Stephanie Keitz Visual Artist
Ozean
SOMEWHERE BETTER THAN THIS PLACE.
October 19 – November 21, 2011
Ozean Berlin
Stephanie Keitz’ fünf neue Skulpturen können an Notleidende erinnern, die in einem Sammellager Schutz gesucht haben. Sie liegen auf der Erde unter alten Decken, hocken in einem Kapuzenpullover oder stehen unter einem Plaid. Dort wo Kopf und Füße sein müssten, befinden sich jedoch Löcher: Nur die leeren Schalen stehen da wie Abdrücke von Menschen, die verschwunden sind und doch weiter ihre Umgebung heimsuchen. Dass die materielle Verwahrlosung vielleicht als Erstes ins Auge springt, liegt zum Teil am Setting einer Außen-Garagenanlage. Dabei können die geisterhaft wirkenden Skulpturen auch als Ausdruck eines fragilen seelischen Zustandes gesehen werden und die Decken als eine Art privater Schutz. Keitz’ Arbeit hat so eine surreale Ambivalenz, die sich auf dem schmalen Grat zwischen Innen und Außen, Fragilität und Schutz, Vergänglichkeit und Erinnerung bewegt. Es gibt Ähnlichkeiten zu der Bildhauerin Rachel Whiteread und ihren Negativ-Abgüssen wie z.B. Ghost: Der Abguss eines ganzen Raumes, in dem die architektonischen Elemente, die diesen definieren – Türrahmen, Fenster, Leere – umgekehrt erscheinen. Bei Keitz dagegen hat sich der Körper aufgelöst, und die Leere ist präsent wie der Phantomschmerz einer Realität, die nicht mehr vorhanden ist.
Anne Ethelberg
-> Ozean Berlin
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